Frauenrechte sind Menschenrechte! Die Emanzipation soll die Frauen stärken, aber nicht die Männer schwächen. Ganz besonders durch die Pandemie erkennt die Gesellschaft, was Frauen alles leisten. Sie sind die Leistungsträger in der Pflege, in den Krankenhäusern, im Einzelhandel, in den Schulen, in den Familien, … Und doch sind es wieder die Mütter, die jetzt vermehrt die Familienarbeit übernommen haben, zB. durch die Unterstützung der Kinder beim Distance Learning, und in der Arbeit zurückstecken, durch Home Office bzw. Herabsetzung der Arbeitszeit, um Familie und Job besser bewältigen zu können.
Fraueninitiativ-Veranstaltung im März 2019 in der TN²MS Stadl-Paura
Wenn Frauen aus dem Nationalrat und dem OÖ Landtag zu einer Veranstaltung nach Stadl-Paura kommen, dann muss das einen guten Grund haben. 2 Expertinnen der Arbeiterkammer zu den Themen Arbeit und Pension und die Obfrau der Kinderfreunde Wels-Hausruck erklärten den anwesenden Frauen die Themen und in einem Workshop wurden die Probleme erarbeitet, die die Frauen beschäftigen. Genau diese ausgearbeiteten Probleme wurden in den Nationalrat und den OÖ Landtag mitgenommen. Alles in allem war es eine gut besuchte und erfolgreiche Veranstaltung, die manche Frau mit einem Aha-Effekt zurückließ.
Frauen in schwierigen Lebenssituationen
Als Frauen ist es uns besonders wichtig, auf diejenigen Frauen zu schauen, die es nicht leicht in ihrem Leben haben. Das Frauenhaus Wels ist ein guter Anlaufpunkt für Geld- und Sachspenden, denn die Frauen, die dort Unterschlupf gefunden haben, flüchten mit ihren Kindern aus ihrer jeweiligen Lebenssituation meist nur mit dem, was sie gerade am Leib tragen. Die Situation dieser Frauen hat uns nachdenklich gemacht und uns gezeigt, wie gut es uns geht, weil wir in einer geschützen Familiensituation und Umgebung leben. Noch lange hat uns das Thema „Frauenhaus“ in gemeinsamen Gesprächen beschäftigt und ich bin noch heute mit der Leiterin des Welser Frauenhauses in Kontakt.
100 Jahre allgemeines Frauenwahlrecht
Was ist daran so besonders? Erst 1907 wurde das allgemeine Wahlrecht für die Männer eingeführt. Das allgemeine Frauenwahlrecht war dann ein wichtiger Schritt zu gleichen Rechten für Männer und Frauen. Frauen leisteten im 1. Weltkrieg schwerste körperliche Arbeit, weil die Männer im Feld waren. Als die zurückkehrten, kehrten die Frauen in ihre ursprüngliche Position an der Seite ihrer Männer zurück, um diese nicht zu kränken. Doch es war an der Zeit, ihnen mehr Rechte in der Gesellschaft zuzugestehen. Da es in der neutralen Schweiz diese einschneidende Episode in der Geschichte nicht gab, im Gegensatz zu den meisten anderen europäischen Ländern, bestand dort noch viel länger keine Notwendigkeit, am funktionierenden System etwas zu verändern und so gibt es das uneingeschränkte allgemeine Wahlrecht für Frauen in der Schweiz erst seit dem Jahr 1971.
